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Schritte zu nachhaltigem Lebensstil: Haustiere

Private Hühnerhaltung

Ich wollt‘, ich hätt‘ ein Huhn

Was hinter dem Trend zur eigenen Hühnerhaltung steckt

Schon seit Jahren macht sich nicht nur in Österreich ein Trend hin zur eigenen Hühnerhaltung bemerkbar. Und gerade auch durch die Coronakrise wird der Wunsch nach wirklich regionalen Produkten immer stärker. Was plötzlich durch die Krise einen noch größeren Stellenwert erhalten hat, scheint sich in einem Lebensgefühl niederzuschlagen, das Sehnsucht nach Häuslichkeit und Kleinbauerntum beinhaltet.

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Einhorn, Struppi, Simba und Marion. Die Namen der Hühner von Familie Meisinger waren schnell ausgesucht – die Kinder durften wählen. So stand der Status der eierlegenden Gartenbewohner gleich anfangs fest: sie sind eher Haus- denn Nutztiere. Ausgehend von dem Wunsch, Eier aus eigener Erzeugung zu erhalten, schaffte Familie Meisinger letztes Jahr Hühner für den eigenen Garten an. Nicht verwunderlich, hat die Haltung von Hühnern doch viele Vorteile zu bieten.

Private Hühnerhaltung ist garantiert regional und 100 % bio

Befeuert von Lebensmittelskandalen, Vogelgrippe und steigender Nachfrage nach regionalen Bio-Lebensmitteln setzen viele Leute ihren latenten Wunsch, Hühner zu halten, gerade jetzt, in Zeiten von Corona, in die Tat um. Tiere im eigenen Garten zu halten liefert ein ganz eigenes Lebensgefühl. Die Hühner vermitteln ein Gefühl der „Geborgenheit“ und stellen eine sinnvolle und leichte Beschäftigung dar.

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Die geflügelten Eierlieferanten stellen nur sehr wenige Ansprüche an ihren Halter. Die tägliche Versorgung gestaltet sich denkbar einfach. Für ausreichend Futter und Wasser sorgen, ausmisten und ein schützendes Obdach zur Verfügung stellen. Abfälle aus Küchen und Garten lassen sich wunderbar als Futter verwerten.

Auch die Kosten bewegen sich in einem überschaubaren Rahmen. Der monetäre Aufwand für eine junge Legehenne bewegt sich zwischen 10,- und 50,- Euro. Legemehl, Weizen und Einstreu sind an jeder Ecke für kleines Geld erhältlich. Abzüglich der anfänglichen Investitionskosten für Stall und Auslauf spart der Hühnerhalter durch den Wegfall des Eierkaufs jährlich bis zu mehreren hundert Euro ein.

Aller Anfang ist schwer

Auch Familie Meisinger hat sich am Beginn des Projekts Hühnerhaltung einige Gedanken gemacht. Ausgehend von einem Qualitätsbewusstsein, das sicherstellt, dass es den Hühnern auch wirklich gut geht, sahen sie sich mit vielen Fragen konfrontiert.

  • Darf man in der Siedlung überhaupt Tiere halten? – Ja, in den meisten Siedlungen darf man das. Im Zweifel einfach vorher Kontakt mit der Gemeinde aufnehmen.
  • Welche Rasse soll es sein und wo bekomme ich die Hühner her? – Qualitativ hochwertige Anbieter finden sich in jeder Region. Recherche im Bekanntenkreis oder auch bei Regionalfux liefern schnelle Auskunft.
  • Welchen Stall stellt man den Hühnern zur Verfügung? – Bei entsprechendem Talent einen selbstgebauten, ansonsten sind verschiedenste Modelle im Handel erhältlich.
  • Brauchen die Hennen einen Hahn, um wirklich glücklich zu sein? – Ein Hahn kann nützlich sein, ist aber definitiv kein Muss.
  • und viele, viele mehr …
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Literatur und Internet liefern vielfältige Theorie zur Beantwortung sämtlicher Fragen. Von Step-by-Step-Anleitungen bis hin zu Abhandlungen über die tiefere Hühnerpsychologie findet man alles. So kann der angehende Hühnerhalter sicher sein, seinen neuen Lieblingen ein wirklich geeignetes Zuhause zur Verfügung zu stellen.

Kritiker argumentieren vor allem mit dem zusätzlichen Arbeitsaufwand. Man trägt Verantwortung für die Tiere und hat jeden Tag etwas zu tun. Laura Meisinger bereut den Schritt zur Tierhaltung aber nicht. „Wir haben unsere eigenen Eier und die Kinder haben eine sinnvolle Beschäftigung, die sie den Tieren nahebringt.“ Auch Lauras Mann Helmut war anfänglich skeptisch. Jetzt freut er sich jeden Sonntag aufs Neue über den unglaublichen Geschmack seines perfekten Frühstückseies.

Ist das Huhn nun Haus- oder Nutztier?

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Hühner sind pflegeleichter als Hunde oder Katzen. Sind sie mal 2, 3 Tage allein, ist das auch kein Problem. Wie jedes Abenteuer hat aber auch das Leben eines Huhns irgendwann ein Ende. Der Hühnerhalter steht nach einigen Jahren des fleißigen Eierlegens vor der Entscheidung: Gnadenbrot oder Suppentopf. Will man sich vor der Entscheidung drücken und „vergisst“ abends auf das Schließen der schützenden Stalltür, freuen sich zwar Fuchs, Marder und Co. Wenn die eifrigen Hühnerräuber aber zukünftig jeden Abend freundlich an die Tür klopfen, war die Freude doch wieder nur von kurzer Dauer.

So bleibt nur ein letzter Tipp: Den Hühnern lieber keine Namen geben, sonst wird das Schlachten später fast unmöglich. Gute Aussichten also für Einhorn, Struppi, Simba und Marion.

Es ist nicht abzusehen, dass der Trend zur eigenen Hühnerhaltung in nächster Zukunft abflaut. Und vielleicht hat ja jetzt der/die eine oder andere Geschmack an einer ganz eigenen Hühnerherde gefunden. Für alle, die diesen Schritt noch nicht wagen, bieten die Regionalfux-Partner ein breites Angebot an Eiern und Hühnerfleisch.