DEIN.HAMMER

Schmiede

Deinhammer ist – nomen est omen – eine ehemalige Hammerschmiede am Schwaigerbach in Lambach, die 1533 erstmals erwähnt wurde und über 450 Jahre eine Huf-, Wagen-, und Werkzeugschmiede war. Heute wird sie in dritter Generation von der Familie Deinhammer betrieben.

Pfannen

Wir sind nach dem großen Handwerkersterben der Nachkriegszeit fast die einzige Schmiede Österreichs, die Eisenpfannen wieder in reiner Handarbeit herstellt. Spitzenköchinnen sind sich längst darüber einig – Hobbyköche ebenfalls: es geht nix über Bratkartoffeln aus der handgeschmiedeten Eisenpfanne. Aber auch Kurzgebratenes, Omlette und Röstgemüse machen in dem schwarz-edlen Blech mit Rand eine gute Figur.

Warum seid ihr euch da so sicher?

1. Weil Eisen ein exzellenter Wärmeleiter ist, dessen Leiteigenschaften durch den Schmiedevorgang noch einmal verbessert ist. So reagieren die Pfannen sehr sensibel auf die kunstvolle Temperatursteuerung ihrer HerrInnen.
2. Außerdem hält Eisen extremen Temperaturen stand.
3. Außerdem verfügt sie über eine kratzfeste und biologische Antihaftbeschichtung.
4. Außerdem gibt eine geschmiedete Pfanne bei jedem Kochvorgang mikroskopisch kleine Eisenteilchen an das Bratgut ab und beugt somit Eisenmangel im Körper vor.
5. Außerdem hält sie ewig.
6. Nicht zu vergessen: weil sie einfach SCHÖN ist.

Unsere Fischpfanne ist auch optisch ein „Hingucker“, ihr elegant geschwungener Stiel zeichnet einen Bogen, als ob ein Fisch aus dem Wasser springen würde… Sie ist übrigens die einzige wirklich freihandgeschmiedete Fischpfanne am Markt. Ebenso unsere Riesengrillpfanne MAXIE – als Handmade-Produkt mit abnehmbarem Bi-Händer-Stiel nirgends zu kriegen in dieser Größe! Ein tolles „Männergeschenk“…

Messer

Messer machen gehört zu einem Schmied heute dazu, aber wir machen nur sehr einfache, dafür auch preisgünstige Küchen- und Jausenmesser. In ihrer Schärfe und Schneidhaltigkeit stehen sie allerdings den edlen Exemplaren der Kollegen um nichts nach. Die Klingen werden aus alten Autofedern gefertigt, die Griffe aus gebrochenen Besen- und Schaufelstielen, die wir uns am Lumpenmarkt besorgen. Unsere Messer sind also 100% „Upcycling“-Produkte.

Klangschalen

Die letzte Spezialität, die sich übrigens aus der Pfannenschmiederei heraus entwickelte, sind unsere Klangschalen aus Stahl. Sind die Messer von praktischem Wert, die Pfannen von kulinarischem, sind diese einfachen Meditations- und Musikinstrumente etwas für die Seele. Schon Johannes Kepler hat um 1620 herausgefunden, dass das Universum nichts anderes als ein großer Klang ist und seine Theorie Harmonices Mundi genannt. Diese große Weltenharmonie bleibt zwar dem menschlichen Ohr verborgen, aber in unseren Klangschalen wird zumindest ein entferntes Echo von dort hörbar. Auch bei diesem Produkt sind wir der einzige Hersteller am österreichischen Markt.

Werkschule

Darüber hinaus ist uns auch die Weitergabe von Manueller Bildung und Nachwuchsarbeit wichtig, denn wir sind überzeugt: solange wir zwei Hände haben, können wir damit mehr tun, als wischen und tippen. Und solange wir zwei Augen haben und Farben sehen, sind sie zu wertvoll, als dass wir sie nur noch auf Bildschirme richten. Bildschirme schirmen uns ab von der Wirklichkeit. Wir schaffen mit unseren Werkstätten aber bewusst wieder „Real Spaces“, echte 3D-Räume, in die man hineingehen kann, die eine ganz bestimmte Atmosphäre haben, in denen es nach den jeweiligen Materialien riecht, die dort verarbeitet werden, in denen man schließlich „echt“ was machen kann, das man wiederum „echt“ angreifen und zum eigenen Nutzen im „echten Leben“ verwenden kann. Wir schaffen Tatsachen, zu neudeutsch: hard facts.

Tradition mit Zukunft

In diesem Sinn verweisen wir nicht mit glorifizierendem Zeigefinger auf  die lange Vergangenheit unserer Werkstatt, denn mit der Lebenswirklichkeit der alten Handwerker – so sehr wir ihr Werk und Können ehren – möchten wir heute wahrscheinlich nicht mehr tauschen. Dennoch ist auch viel Gutes dort passiert. Vielen von den Alten war ihr Beruf – trotz manch äußeren Widrigkeiten – eine große Erfüllung, eine Berufung, sie haben sich tagtäglich als selbstwirksam erfahren und darin lag (und liegt!) auch die Basis dessen, was man heute ein „gelungenes Leben“ nennen würde. Das Handwerkersterben war alleine der fehlenden Wirtschaftlichkeit geschuldet. Doch wir sind überzeugt: Man hat das Kind mit dem Bade ausgeschüttet. Daher liegt uns viel daran, all die guten, zeitlosen und für den Menschen so wertvollen Eigenschaften, die im „Tun mit den Händen“ jenseits allen Fragen der monetären Verwertbarkeit bis heute schlummern, herauszulösen, um sie in die Jetztzeit zu übersetzen und auch in Zukunft nicht zu verlieren.

www.werkschule.at