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Monstranzbohne

Maria Thorwartl / 25. Januar 2021

Eines Nachmittags fand ich mich im Hofladen Krienmühle in Putzleinsdorf ein und begutachtete neugierig die gut riechenden Schafmilchseifen in unterschiedlichen Formen und Duftnoten. Da streifte mein Auge eine merkwürdige Bohne. Sie sah aus, als hätte jemand in mühevoller Kleinstarbeit eine Art Engel darauf gezeichnet. Monstranzbohne stand auf dem Schild.

Regionalfux Monstranzbohne 1

Die Legende der Monstranzbohne

Um während des 30 jährigen Krieges die Kostbarkeiten der Kirche vor Plünderern zu retten, hatte ein Pfarrer sie in einem Acker vergraben und Bohnen mit eingegraben, um sie später wieder zu finden. Der Pfarrer kam bei dem Angriff ums Leben und mit ihm jeder, der von dem geheimen Versteck wusste. Die Bohnen jedoch wuchsen und trugen Früchte – seltsame Früchte. Die Zeichnung um den Nabel der weißen Bohne sahen aus wie eine Monstranz oder die Flügel eines Engels. Aus Neugierde gruben die Menschen an der Stelle und fanden die vergrabene Monstranz.

Früher wurden Monstranzbohnen in Klöstern zu Rosenkränzen verarbeitet.

Aussaat: Sobald die Nächte frostfrei sind (April / Mai) kann die Bohne ausgesät werden.

Ernte: Ende September bis Mitte Oktober

Regionalfux Monstranzbohne 2

Tipp: Die Pflanze benötig humusreichen Boden bzw ein tiefes Pflanzgefäß, falls sie im Topf gezogen wird. Als Langzeitdünger eignet sich Schafwolle hervorragend, die man gezupft in der Erde verteilt. Es ist empfehlenswert die Bohne im Haus vorzuziehen. Die Bohne braucht eine Rankhilfe und wird dann mehrere Meter hoch.

Die Monstranzbohne wurde bei Michaela und Herbert Simmel (Krienmühle) gefunden. Danke für diese Besonderheit und auch für die Zurverfügungstellung der Legende.