Ein Wunsch? Ein Ziel? Notwendig? Machbar?
Die Welt wird immer kleiner. Nur die Abstände zwischen uns wachsen weiter. (Ernst Ferstl)
Kleidung aus Asien, Fisch aus Kanada, Äpfel aus Südafrika, … Es wird uns so einfach gemacht, Produkte aus aller Welt zu kaufen, sodass wir oft gar nicht merken oder darauf achten, woher diese überhaupt stammen.
Ist es uns egal? Wollen wir nicht wissen, woher unsere Produkte kommen? Spielt es für uns keine Rolle, wer sie herstellt und unter welchen Umständen? Ist es irrelevant, wenn sie für uns rund um die halbe Welt transportiert werden?
Können wir dieser Entwicklung entgegensteuern? Gibt es Alternativen?
Ja, wir können – leichter als wir denken. Und ja, es gibt unglaublich viele regionale Betriebe, die genau das bieten, was wir brauchen. Wir müssen nur unser Bewusstsein dafür schärfen und aufmerksam durchs Leben gehen. Viele Geschäfte bieten mittlerweile regionale Produkte an, es entstehen immer mehr Kooperationen, Ab-Hof-Läden und Direktvermarkter. Mundpropaganda und das WWW helfen uns dabei, diese Anbieter zu finden. Und mittels Online-Shops sind viele davon rund um die Uhr und bequem von zuhause aus erreichbar. Aber auch hier gilt – je regionaler, desto kürzer sind die Lieferwege.
Wenn wir Regionalität leben,
übernehmen wir Verantwortung für uns, die nachkommenden Generationen, Natur und Umwelt, denn ein regionales Produkt entsteht dort, wo geeignete Bedingungen vorherrschen und eine optimale Verarbeitung möglich ist. Die Transportwege sind kurz, die Wertschöpfung bleibt in der Region und die Ernährungssouveränität bei Lebensmitteln ist gewährleistet. Regionalität geht Hand in Hand mit Nachhaltigkeit, denn artgerechte Tierhaltung, faire Arbeitsbedingungen, Transparenz und eine gesunde Umwelt sind klare Ziele.
Wenn wir Regionalität leben, stehen wir in einer lebendigen Beziehung mit unserer Umgebung, der Natur und den Schaffenden und ermöglichen dadurch eine Gegenbewegung zu Entwurzelung, Heimatlosigkeit und Orientierungslosigkeit.
