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Selbstbedienungsladen

Maria Thorwartl / 5. März 2021

Selbstbedienungsläden hat es schon vor vielen Jahren gegeben, seit Beginn der Corona-Pandemie ist jedoch ein regelrechter Hype um die Verkaufsstätten ohne Personal ausgebrochen. Ein Selbstbedienungsladen ist praktisch, regional und meist mit hochwertigen Produkten gefüllt.

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Selbstbedienungshütte vom Biohof Kreuzeder

Beim Selbstbedienungsladen wird Vertrauen vorausgesetzt

In vielen Selbstbedienungsläden steht die Kassa offen da, damit sich Kund*innen ihr Wechselgeld selbstständig nehmen können. Das ist ein enormer Vertrauensvorschuss an alle.

Einige Vermarkter*innen setzen auf Videoüberwachung, andere sagen, sie verzichten bewusst auf diese Kontrolle. Ehrlichkeit ist sicherlich das heikelste Thema beim Entschluss einen Selbstbedienungsladen zu eröffnen.

Wir haben daher nachgefragt. Ingrid Eckerstorfer betreibt gemeinsam mit ihrer Familie den Biohof Kreuzeder und seit März 2020 eine Selbstbedienungshütte. Was zuerst nur mit einem frei zugänglichen Kühlschrank begonnen hat, wurde mittlerweile zu einer richtigen Verkaufshütte. Sie erzählt, dass die Zahlungsmoral ihrer Kund*innen sehr hoch ist. Viele runden beim Betrag auf und daher werden kleinere Fehlbeträge gut ausgeglichen. Die Familie Eckerstorfer freut sich das ihr Vertrauen bislang nicht ausgenutzt wurde.

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Fotocredit Biohof Kreuzeder

Vorteile der Selbstbedienungsläden

  • Kein Personaleinsatz während der Öffnungszeiten notwendig.
  • Längere Öffnungszeiten.
  • Kontaktlose Einkaufsmöglichkeit.
  • Hohe Kundenbindung durch gegenseitiges Vertrauen.
  • Hochwertige und regionale Produkte.

Nachteile eines Selbstbedienungsladens

Neben dem oben bereits erwähnten Vertrauen, ist der fehlende Kontakt zu den Kund*innen sicher ein großer Nachteil. Derzeit sind wir angehalten, Abstand zu halten, aber der soziale Kontakt zu Kund*innen ist dennoch enorm wichtig. Die Rückmeldungen über das Angebot, die Preise und auch die Qualität ist bei Selbstbedienungsläden spärlicher. Im persönlichen Gespräch ist es leicht, einen kritischen Punkt oder auch Lob anzubringen. Bei Selbstbedienungslägen ist es aufwendiger. Da müssen Verbraucher*innen schon extra zum Telefon greifen oder ein Mail verfassen.

Fehlbeträge kommen aber nicht nur aufgrund von Diebstählen zustande, sondern stammen häufig von falschen Rechenergebnissen. Die Kund*innen müssen die Beträge selber addieren und da kann schon mal (trotz bereitgestelltem Taschenrechner) ein Fehler passieren.

Lohnt sich ein Selbstbedienungsladen?

Ja, definitiv. Davon ist Familie Eckerstorfer überzeugt. Sie möchte auch in herausfordernden Zeiten ihren Kund*innen beste regionale Bio-Produkte anbieten und dafür ist ihre Selbstbedienungshütte perfekt geeignet.

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